Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt
Rechte Übergriffe sind alltäglich geworden. Menschen mit Rassismuserfahrungen, Jüd*innen, obdachlose Menschen, Menschen mit Behinderungen, LGBTIQ* und linke Aktivist*innen sind besonders häufig getroffen
Viele leben in einer ständigen Bedrohungssituation. In der Öffentlichkeit wird nur ein Bruchteil dieser Übergriffe wahrgenommen.
Zum einen verharmlosen Polizei, Politiker*innen und Medien neonazistische Ausschreitungen immer wieder z. B. als Jugendgewalt.
Zum anderen kommt eine Vielzahl der Angriffe nicht zur Anzeige, weil die Bedrohung für die Betroffenen normal geworden ist, sie wenig Vertrauen zur Polizei haben oder aus Angst vor weiteren Angriffen.
Gewalterfahrungen und die damit verbundene Verletzung der persönlichen Integrität haben ganz individuelle Folgen für die Betroffenen. Die Betroffenen rechter Gewalt werden aufgrund ihres unveränderbaren Aussehens oder ihrer Einstellung angegriffen.
Die Übergriffe geschehen vor einem rassistischen und nationalistischen Hintergrund und vermitteln über den einzelnen Angriff hinaus die gewalttätige Ausgrenzung ganzer Gruppen von Menschen.
In der offiziellen Auseinandersetzung mit rechten Übergriffen geht es, wenn überhaupt, um die Täter*innen.
Die Betroffenen erfahren meist sehr wenig Unterstützung. Eher erleben sie eine zusätzliche Ausgrenzung, in dem ihnen z. B. vorgeworfen wird, sie wären eigentlich selbst für den Angriff verantwortlich, weil sie Ausländer*innen seien, bunte Haare hätten oder am falschen Ort gewesen wären.
Du kannst per Mail oder per Telegram mit uns in Verbindung treten (siehe unten).
Wenn wir von Übergriffen erfahren, suchen wir den Kontakt zu den Betroffenen. In einem ersten Gespräch kannst du uns von dem Angriff und dessen Folgen erzählen.
Wir überlegen gemeinsam mit dir, welche Schritte möglich und nötig sind.
Wir bieten vielfältige Unterstützung:
- Wir helfen bei der Suche nach juristischer und psychologischer Beratung.
- Wir kümmern uns um Öffentlichkeitsarbeit – wenn von den Betroffenen gewünscht.
- Wir arbeiten eng mit der Opferperspektive Brandenburg zusammen.
- Bei Bedarf organisieren wir Dolmetscher*innen um Sprachprobleme zu beheben.
Nehme mit uns Kontakt auf!
Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt (BOrG)
c/o Horte
Peter-Göring-Straße 25
15344 Strausberg
Mail: ag-borg[ät]horte-srb.de
Telegram: 0163 386 75 82