Datum

08. Sep 2023
Vorbei!

Uhrzeit

19:00

Antifa-Tresen: Vortrag über den III.Weg in Brandenburg

Im April diesen Jahres gründete die neonazistische Partei der III. Weg einen Landesverband in Brandenburg. Die Gründung des Landesverbandes muss im Kontext des anstehenden Wahljahres gesehen werden. 2024 wird in Brandenburg der Landtag neu gewählt. Dabei ist nicht davon auszugehen, dass der III. Weg massiv Stimmen bekommen wird.Der Fokus der Partei liegt in der Sichtbarmachung neonazistischer Positionen, Provokationen und Einschüchterungsversuchen. Wie Wahlkampf beim III. Weg aussieht, zeigte sich 2021 bei der Bundestagswahl in Sachsen. Hier wurden Plakate mit dem Wahlspruch „Hängt die Grünen“ verteilt. Die Aktion sorgte Bundesweit für Aufsehen und bietet einen Vorgeschmack darauf, was nächstes Jahr in vielen Orten Brandenburgs sichtbar werden kann.

 

Seit 2014 gibt es den III. Weg in Form sogenannter Stützpunkte in einzelnen Regionen in Brandenburg. Zu letzt trat der III. Weg vor allem im Norden Brandenburgs in Erscheinung, stellte einen Kandidaten zur Bürgermeisterwahl in Wittstock, organisierte führend Proteste gegen die Corona-Maßnahmen und mobilisierte gegen Geflüchtete. Auch in Märkisch-Oderland, vor allem in Strausberg und in Bad Freienwalde gab es in der Vergangenheit verstärkt Aktionen vom III. Weg. 

 

Grund für uns, zusammen mit dem Moses Mendelssohn Zentrum einen Blick auf den III. Weg zu werfen. Was ist die ideologische Kern der Partei? Wie gefährlich ist der III.Weg? Und wer sind die zentralen Akteure? In einem Vortrag werden die Referent*innen diese und weitere Fragen beantworten. Anschließend möchten wir gemeinsam diskutieren, was das für demokratische und antifaschistische Kräfte bedeutet. 

 

Wir laden zu 19 Uhr zum gemeinsamen Essen ein und um 19:30 beginnt der Vortrag. Danach wird die Bar geöffnet haben.

 

Zum Hintergrund

Der III. Weg wurde 2013 in Baden-Württemberg gegründet. Gründer waren neonazistische Kader aus dem Kameradschaftspektrum, die einem Verbot der Organisation „Freies Netz Süd“ vorbeugen wollten. Die Partei hat von beginn an einen elitären Charakter, sammelt Kader um sich und hat offene Bezüge zum Nationalsozialismus. Seit 2021 ist ihr Bundesvorsitzende der Brandenburger Matthias Fischer und auch sein Stellvertreter kommt aus Brandenburg. Neben den Bezügen zum Nationalsozialismus spielt Gewalt eine große Rolle in der Partei. Mittlerweile dient die Partei als Auffangbecken für alle, die von der NPD enttäuscht sind oder diese als zu gemäßigt sehen. 

Die Veranstaltung ist beendet.