FLTI ONLY: Workshop – Wenn wir streiken, steht die Welt still – Feminismus, Klasse, Frauen*streik!
Am letzten internationalen Frauen*kampftag, dem 8. März 2019, gingen bundesweit 75.000 Menschen auf die Straßen – die größten feministischen Demonstrationen seit Jahrzehnten. Trotzdem ist noch immer keine umfassende Geschlechtergerechtigkeit erreicht. Feminizide, die Paragraphen StGB § 218/219a, sexistische Werbung – die Liste der patriarchalen Unterdrückung ist lang und jeden Tag im Alltag spürbar. Besonders benachteiligt sind Frauen* durch die Arbeitsverhältnisse im Kapitalismus: Berufe in der Pflege, der Reinigung, der Erziehung und der Bildung gelten als klassische „Frauen*domänen“ und sind gleichzeitig gesellschaftlich wenig anerkannt, schlecht bezahlt und werden unter prekären Arbeitsbedingungen verrichtet. Der Gender Pay Gap liegt seit Jahren unverändert bei 21 Prozent. Nach der Verrentung steigt er sogar auf über 50 Prozent. Der größte Teil der unbezahlten Sorge- und Erziehungsarbeiten wird immer noch von Frauen* verrichtet. Wir sind wütend und haben es satt – deswegen streiken wir am 8. März!
In diesem Workshop wollen wir über die Benachteiligung von Frauen und queeren Personen in einer kapitalistischen Gesellschaft sprechen. Am Beispiel von historischen Streiks wollen wir die Zusammenhänge zwischen Arbeitskämpfen und feministischen Kämpfen zeigen und gemeinsam überlegen, wie wir am 8. März streiken können. Der Workshop ist offen für FLINT (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre und trans Menschen).