Rechte Gewalt in Märkisch-Oderland
107 – so viele rechte Vorfälle wurden uns als Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt (BOrG) im vergangenen Jahr gemeldet. Die Aktivitäten der (extrem) rechten Szene reichten von Propagangavorfällen über Aufmärsche bis hin zu Beleidigungen, Bedrohungen und Pöbeleien. Vor allem antisemitische Vorfälle sind im letzten Jahr im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Darüber hinaus konnte die rechte Szene ihre Strukturen im Landkreis ausbauen und mit der „Division MOL“ ist sogar eine komplett neue Gruppierung entstanden.
Wie jedes Jahr fertigen wir als BOrG eine Chronik über rechte Aktivitäten und Straftaten im Landkreis an. Unsere Chronik aus dem Jahr 2020 möchten wir gern vorstellen und mit euch gemeinsam unsere Analysen diskutieren. Dazu möchten wir euch recht herzlich einladen. Nach einer kurzen Vorstellung der Beratungsstelle und unserer Arbeit folgt eine inhaltliche Auswertung und Einschätzung der Chronik, um ein aktuelles Lagebild Märkisch-Oderlands zeichnen zu können. Wir freuen uns sehr, dass wir hierfür einen Referenten der Opferperspektive Brandenburg gewinnen konnten, der unsere Analyse um einen brandenburgweiten Blick ergänzen wird.
Anschließend möchten wir unsere Ergebnisse mit euch und Ihnen besprechen. Wie sind die Zahlen inhaltlich zu bewerten? Welche Differenzen, welche Ähnlichkeiten lassen sich in den verschiedenen Regionen feststellen, und am wichtigsten: Wie können wir gegen (extrem) rechte Tendenzen vorgehen?
Pandemiebedingt wird die Veranstaltung am 05. Mai um 18 Uhr online per Zoom stattfinden. Daher bitten wir um Anmeldung bis zum 04. Mai an ag-borg@horte-srb.de. Wir schicken dann die Zugangsdaten herum.
Wir behalten uns vor, von unserem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechten Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.