Aufruf zum Gedenken an Hans-Georg Jakobson

28.07.1993 – Hans-Georg Jakobson fährt mit der S-Bahn in Richtung Berlin. Er ist 35 Jahre alt und lebt ohne festen Wohnsitz. Drei Neonazis aus Strausberg steigen in den Zug und durchsuchen den schlafenden Mann. Allerdings finden sie bei ihm nichts Wertvolles. Was dann passiert, ist noch viel abscheulicher: Die Neonazis schlagen und misshandeln Hans-Georg Jakobson, bevor sie ihn aus dem fahrenden Zug werfen. Hans-Georg Jakobson versucht sich dagegen zu wehren, doch es gelingt ihm nicht. Er verstirbt einen Tag später an einem Blutungsschock, der durch die vielen Verletzungen und Brüche herbeigeführt wurde. Die drei Täter werden zu acht bzw. sechs Jahren Haft verurteilt.
Hans-Georg Jakobson ist damit leider eines der vielen Opfer rechter Gewalt geworden. Wir wollen nicht, dass er “in der Menge verschwindet” und möchten ihn deshalb mit einer Gedenkkundgebung am 28. Juli 2021 würdigen.
Wir möchten gemeinsam an Hans-Georg Jakobson erinnern, denn kein Todesopfer rechter Gewalt sollte jemals vergessen werden.

Die Gedenkkundgebung wird um 17 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz in Strausberg Vorstadt beginnen.

Kein Vergeben, kein Vergessen!

Wir rufen zusammen mit dem VVN-BdA Märkisch-Oderland auf.

Nach der Kundgebung ist im Horte ein Vortrag zum Thema „Obdachlosenfeindlichkeit und rechte Gewalt“ geplant. Los geht‘s um 19 Uhr.